måndag 12 april 2010

Hells Angels vs. Bandidos

Wagen Deutschlands Rocker den Waffenstillstand? Nach Straßenschlachten und Mordanschlägen wollen die verfeindeten Hells Angels und Bandidos den Bandenkrieg offenbar entschärfen - denn unter der Dauerfehde leiden auch ihre Geschäfte.

Hamburg - Die vergangenen Monate liefen nicht gut für Rocker in Deutschland. Regelmäßig lieferten Hells Angels und Bandidos der Presse Schlagzeilen, regelmäßig war zu lesen, wie sie wieder einmal mit Messern, Keulen, Macheten, Schusswaffen und sogar Handgranaten aufeinander losgegangen waren - und manchmal auch auf Unbeteiligte, wie damals bei der Schießerei in Duisburg.

Im Rückblick war der Mord auf offener Straße in der Ruhrpottstadt wohl so etwas wie ein Wendepunkt. Im Oktober 2009 hatte der Hells-Angels-Anwärter Timur A., 32, Ermittlern zufolge den Bandido Eschli E., 32, erschossen und zudem noch auf zwei Frauen gefeuert. Plötzlich wurde einigen Politikern und Polizeiführern klar, welches Konfliktpotential da außerhalb ihres Blickfelds in der lange Zeit schon abgeschriebenen Rockerszene entstanden war.

Seither zeigen die Beamten nicht nur bei den Kuttenträgern Präsenz, sie informieren die Öffentlichkeit auch fortlaufend über die Umtriebe der Outlaws. Zuletzt berichteten die Medien entsprechend im großen Stil über den beispiellosen Seitenwechsel eines ganzen Bandido-Chapters in Berlin oder über den tödlichen Schuss des Bonner Hells Angel Karl-Heinz "Kalli" B., 43, auf den Polizeioberkommissar Manuel K., 42, im rheinland-pfälzischen Anhausen.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,688020,00.html

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar